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Alcarràs

Trailer

Spielfilm von Carla Simón, mit Jordi Pujol Dolcet, Anna Otin, Xènia Roset, Albert Bosch, Ainet Jounou, Josep Abad, Montse Oró, Carles Cabós, Berta Pipó u.a.

E/I 2022, DCP, Katalan/d/f, 120’, ab 6 Jahren

Sommerliche Lebensfreude auf einer Pfirsichplantage in Katalonien, die nicht schöner gezeigt werden könnte: Schalk und Streiche von Kindern, üppige Gelage der Erwachsenen beim Abendessen, die bis spät in den Abend reichen, die pubertierenden Jugendlichen irgendwo dazwischen. Seit jeher verbringt die Familie Solé den Sommer in Alcarràs, doch nun droht das Ende der Tradition, weil der Grossvater damals die Pacht nur per Handschlag besiegelt hat und der neue Besitzer lukrativere Solaranlagen auf dem Landgut plant. Authentisch erzählt die katalanische Regisseurin Carla Simón autobiografische Erlebnisse und wurde dafür mit dem Goldenen Bären geehrt. Laiendarsteller*innen sorgen für authentisches Flair in einer Geschichte, die auch grundsätzliche Probleme der spanischen Gesellschaft heute aufgreift.

«Wenn sich die sechsjährige Iris (ansteckend lebensfreudig: Ainet Jounou) auch nur in eine (vom Feld des wütenden Nachbarn stibitzte) Wassermelone hineinverbeisst, dann spürt man einfach, dass hier eine Filmemacherin am Werk ist, die ihre kindlichen Sommer selbst zwischen solchen Pfirsichbäumen vertobt hat – sonst wird’s halt auch schwierig mit einem solchen Mass an Authentizität. (…) Man versteht sofort, warum sich die Berlinale-Jury für diesen Film entschieden hat. Das Thema ist brandheiss, das Schicksal der Familie geht zu Herzen und auch formal ist der Film – von den sonnendurchfluteten Bildern bis zum Einsatz der grossartig ausgewählten Laiendarsteller*innen – makellos.» (Christoph Petersen, filmstarts.de)