Spielfilm von Yorgos Lanthimos, mit Angeliki Papoulia, Arvis Servetalis, Johnny Vekris, Ariane Labed u.a.
GR/US/F/ CDN 2011, DCP, 93', OV/d/f
Unter dem Namen «Die Alpen» bietet eine Gruppe von Aussenseiter*innen eine ungewöhnliche Dienstleistung an: Sie versprechen Trauernden, ihren Schmerz zu lindern, indem sie anstelle der Verstorbenen weiterleben. So wohnen «Mont Blanc», «Matterhorn » und «Monte Rosa» in fremden Häusern, tragen die Kleider toter Menschen und spielen gar geliebte Erinnerungen nach. Dabei folgen sie einer Reihe strikter Regeln, allen voran: keine intime Bindungen einzugehen. Doch Regeln sind dafür da, gebrochen zu werden ...
2011 feierte der Film Premiere im Internationalen Wettbewerb am Festival von Venedig, wo der Film mit einem Preis für das beste Drehbuch ausgezeichnet wurde.
«Als die Krankenschwester mit dem Codenamen Monte Rosa beginnt, die Regeln zu brechen, zerfällt die Geisterwelt. Ein Schlag mit der Keule, statische Bilder, ein verlorener Kampf um Gefühle im Rollenspiel: das ist böse, deprimierend, manchmal clownesk – und unbedingt zum Hinschauen.» (Verena Lueken, Frankfurter Allgemeine, 13.06.2012)
Vorfilm: «Eighth Continent» (R: Yorgos Zois, GR 2017, 11’)
Auf der griechischen Insel Lesvos gibt es zwei verlassene Müllhalden mit zwei Kratern – beide sind mit Tausenden von Schwimmwesten ankommender Flüchtlinge gefüllt.