Spielfilm von Michel Hazanavicius, mit Jean Dujardin (George Valentin), Bérénice Bejo (Peppy Miller), John Goodman (Al Zimmer), James Cromwell (Clifton) u.a
Frankreich/Belgien/USA 2011, DCP, s/w, 100’, ab 6 J.
Ein so bemerkenswertes Phänomen wie «The Artist» – der drei Golden Globes, fünf Oscars, sechs Césars und mehr gewann – darf in einer Reihe zu anachronistischen Filmen im 21. Jahrhundert nicht fehlen. Die Filmhistoriker*innen der Zukunft werden besser erklären können, wie es im Jahr 2011 dazu kam, dass ein schwarz-weisser Stummfilm über einen egozentrischen Schauspieler, der den Sprung in die Welt des Tonfilms nicht schafft, derart grosse Berühmtheit erlangte
Der Film ist keine Parodie. Er meint es ernst. Er nutzt die Filmsprache des Stummfilms und zeigt uns, dass sie noch immer fasziniert. Inspiriert ist die Geschichte von der Beziehung zwischen Greta Garbo und John Gilbert, mit dessen Karriere es bergab ging, als die «Talkies», die Tonfilme, aufkamen. «The Artist» ist nicht zuletzt auch eine Hommage an die frühen Filme und besonders die frühen Melodramen Hitchcocks, Langs, Fords, Lubitschs, Murnaus, Wilders.