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Ascenseur pour l’échafaud

Trailer

Spielfilm von Louis Malle, mit Jeanne Moreau (Florence Carala), Maurice Ronet (Julien Travernier), Georges Poujouly (Louis), Yori Bertin (Véronique), Lino Ventura (Kommissar Chérier) u.a.

F 1958, Digital HD, OV/d, 91’

Ein scheinbar perfekt geplanter Mord: Der einstige Fremdenlegionär Julien tötet seinen Vorgesetzten und Ehemann seiner Geliebten Florence mit dessen eigener Pistole im Büro, den Mord tarnt er als Suizid. Doch nach der Tat gerät einiges ausser Kontrolle: Julien bleibt im Fahrstuhl stecken, Florence irrt auf der Suche nach ihm durch das nächtliche Paris und ein junges Paar begibt sich in Juliens Auto auf eine Spritzfahrt mit blutigem Ausgang. 
Jeanne Moreau wurde durch ihre Rolle als Florence zum Star, für Louis Malle bedeutete der Film den Durchbruch als Regisseur. 

Begleitet vom ebenso eindrücklichen wie berühmt gewordenen Soundtrack der Improvisationen von Miles Davis spielt «Ascenseur pour l’échafaud» mit Stilmitteln des Film noir und der aufkommenden Nouvelle Vague. Für damalige Verhältnisse kreierte Malle ein futuristisch anmutendes, amerikanisiertes Paris. Mit regennassen Strassen, blinkenden Neonlichtern und des Voice Overs von Florence inszeniert Malle die Grosstadt als für den Film noir typisches Symbol einer modernen Welt, die kein Versprechen der Freiheit ist, sondern mit dem oberflächlichen Glanz vielmehr auf die emotionale Leere der Bewohner*innen verweist.

Das Lexikon des internationalen Films charakterisiert den Film als raffinierte Kriminalhandlung und filmisches Traumspiel. «Im Zusammenwirken von stimmungsvoller Fotografie, atmosphärischer Musik und sparsam-einprägsamem Spiel der Darsteller» entwickle sich «eine düster-poetische Studie um Schuld und Sühne, Liebe und Misstrauen, Zufall und Schicksal, voller Liebe zur erzählerischen Kraft des Kinos.» (Lexikon des Internationalen Films)