Direkt zum Inhalt

Back to the Future II

Trailer

Spielfilm von Robert Zemeckis, mit Michael J. Fox, Christopher Lloyd, Lea Thompson, Thomas F. Wilson u.a.

USA 1989, 35mm, 108', E/d/f

«Zeitreisen sind ein Faszinosum – unzählige Filme bedienen sich ihrer Möglichkeit. Besonders nahe gelegt sei hier die «Back to the Future»-Trilogie: Die Protagonisten Marty McFly (Michael J. Fox) und Dr. Emmett «Doc» Brown (Christopher Lloyd) reisen in einem zur Zeitmaschine modifizierten DeLorean DMC-12 aus ihrer Gegenwart 1985 in die Vergangenheit des Wilden Westens, in eine nostalgisch dargestellte Nachkriegszeit und in jene Zukunft, die sich diesen Monat exakt mit unserer Gegenwart deckt: den 21. Oktober 2015. Sie versuchen zu verhindern, dass Marty McFlys Sohn seine Existenz ruiniert, indem er sich auf fatale Weise nicht gegen Rivalen durchsetzt – ein Problem, das die McFlys aller Generationen plagt: Auch die Vorfahren Martys in den Jahren 1885 und 1955 können erst dank seiner Unterstützung reüssieren.

Im zweiten Teil der Trilogie ist die Darstellung unserer Gegenwart aus der Perspektive von 1985 besonders interessant zu lesen. Soviel vorweg: Auf das Hoverboard warten wir noch immer und die «Jaws»-Filmreihe endete 1987 mit dem vierten Teil und zieht sich nicht wie im Film vorgeschlagen bis zum 19. Teil der Serie ins Jahr 2015. Populärkulturelle Reminiszenzen dieser Art finden sich zuhauf. So ist bereits die erste Sequenz des ersten Teils eine eindeutige Anlehnung an die Anfangssequenz des Zeitreiseklassikers The Time Maschine (USA 1960). Weiter erhascht Marty im zweiten Teil einen Blick auf eine Duellszene aus dem Spaghettiwestern A Fistful Of Dollars (I/E/D 1964), dank welchem er eine Raffinesse Clint Eastwoods abkupfern kann, die ihn im Wilden Westen des dritten Teils vor dem Tod bewahrt.

Nicht zuletzt machen solche intertextuelle Verstrickungen und die gewitzte Verwobenheit der drei Teile innerhalb ihrer Diegese die Trilogie zu einer Vertreterin des postmodernen Hollywood-Blockbusters. Sie bietet die volle Palette: kurzweilige Unterhaltung mit der Einladung zur differenzierten Betrachtung.» (Giancarlo Corti, Coucou 10/15)