Balloon

Das Ehepaar Darje und Drolkar lebt mit drei Söhnen und dem Grossvater im tibetischen Hochland von der Schafzucht. Traditionen und Rituale gehören zu ihrem einfachen und friedlichen Alltag, der durch Kondome durcheinandergerät. Ob zur Verhütung oder Spielballon für die Kinder – in der abgelegenen Region sorgen sie noch immer für Peinlichkeiten und führen indirekt auch zu einem grossen Konflikt zwischen den Eheleuten, denn der Grossvater glaubt an die Wiedergeburt. Eingebettet in mystische Landschaften Tibets wird eine berührende Geschichte meisterhaft in Szene gesetzt.

«Ich wollte das Verhältnis zwischen Seele und Realität erforschen. In Tibet ehrt man die unsterbliche menschliche Seele und glaubt an die Wiedergeburt. Ich wollte eine Geschichte über die menschliche Zwickmühle erzählen, in der die Seele mit der Realität zusammenprallt.», meint der Tibeter Pema Tseden, der das Drehbuch schrieb und Regie führte. Als Schriftsteller ist Pema Tseden für seine Werke «Temptation», «The Color of Death» und «Tarlo» bekannt, die in zahlreiche Sprachen übersetzt wurden. Die meisten seiner Filme wurden auf Tibetisch von einer tibetischen Crew gedreht und haben einem internationalen Publikum durch die Realitätsnähe ein neues Verständnis für die tibetische Kultur und die dortigen Lebensbedingungen verschafft.