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Black Narcissus

Spielfilm von Michael Powell und Emeric Pressburger, mit Deborah Kerr (Schwester Clodagh), Flora Robson (Schwester Philippa), Jean Simmons (Kanchi), Jenny Laird (Schwester Honey), Judith Furse (Schwester Briony) u.a.

Grossbritannien 1947, 35mm, OV/d/f, 100', ab 14 J.

Fernab der Grossstadt Kalkutta wollen fünf anglikanische Ordensschwestern, angeführt von Oberschwester Clodagh (Deborah Kerr), in einem ehemaligen Haremsgebäude eine Missionsstation errichten. Dort, unter den Eisgipfeln des Himalaja, trotzen sie Wind und Wetter, Fremdheit und fleischlicher Versuchung. 

Das symbolische Weiss der Nonnenkleidung steht im Kontrast zum in sinnlichen goldbraunen Tönen präsentierten Indien. Als der ausgesprochen attraktive örtliche Agent Dean (David Farrar) die Nonnen bei der Einrichtung der Station unterstützen soll, droht eine der Ordensschwestern zu explodieren wie eine überreife Frucht. 

Fiebrig leuchten die Farben in diesem Technicolor-Drama, für das der legendäre Art Director Alfred Junge den Himalaja in den britischen Pinewood Studios wiederauferstehen liess. Jack Cardiff gewann den «Academy Award for Best Cinematography» und den «Golden Globe Award for Best Cinematography». Martin Scorsese bewundert «Black Narcissus», eine sensuelle, teils konfuse Gothic Romance, die zwischen knisternd-erotischem Psychodrama und peinlichem Orientmärchen-Pomp changiert, als einen der frühesten Erotikfilme.