Spielfilm von Syllas Tzoumerkas, mit Angeliki Papoulia, Vassilis Doganis, Maria Filini, Themis Bazaka, Giorgos Biniaris, Makis Papadimitriou u.a.
GR/D/NL/I/BIH/F 2014, DCP, 83', OV/d, ab 16 J.
Maria rast in ihrem donnernden Geländewagen über eine Autobahn irgendwo in Griechenland. Sie ist allein. Hinter ihr liegen eine Insel in Flammen und ein Koffer voller Geld. Vor ihr die hoffnungslose Weite der Strasse. Nichts kann ihre wilde Fahrt stoppen. Am Vortag war sie noch fürsorgliche Mutter, liebende Ehefrau und verantwortungsbewusste Tochter – heute hat sie genug und verbannt alles, worum sie gekämpft hat, aus ihrem Leben.
«Formal und stilistisch ist der Film wie ein Thriller gedreht – das wirklich Verstörende daran ist aber, dass man am Ende das Kino verlässt und merkt: Das ist eigentlich nur ein Abbild der Wirklichkeit, alles im Film kann praktisch wörtlich genommen werden. Da ist diese Generation, die von zwei Seiten betrogen und bedroht wird: die Eltern haben die Misere verursacht, die Kinder werden von der immer grösser werdenden nationalistischen Bewegung vereinnahmt. Wütender und wörtlicher als in A Blast von Syllas Tzoumerkas habe ich dieses Generationendilemma noch nicht erzählt bekommen.» (Michael Sennhauser, Sennhauserfilmblog.ch)
Vorfilm
«45 Degrees» (R: Georgis Grigorakis, GR 2012, 14')
Athen im August 2012: Es ist 45 Grad heiss, der Kühlschrank leer und die Stimmung in der Stadt sehr angespannt. Ein Familienvater leidet unter der Last der Wirtschaftskrise. Es wird Abend und die Luft flimmert immer noch. Griechenlands Hauptstadt kurz vor dem Knall.
> Fr, 4. Mai, 22.30 Uhr: Nocturne-Vorstellung