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Die Fälschung

Spielfilm von Volker Schlöndorff, mit Bruno Ganz (Georg), Hanna Schygulla (Ariane), Jerzy Skolimowski (Hoffmann), Gila von Weitershausen (Greta) u.a.

BRD/Frankreich 1981, 35mm, OV(D), 108'

Georg Laschen weiss um die gute Bezahlung für Kriegsfotografien. Im Libanon geht er auf Bilderjagd – und Sinnsuche. Doch die Konflikte entpuppen sich als Wirrsal und gehen ihm zusehends an die Substanz. Von seiner Frau immer mehr auch innerlich entfernt, verliebt er sich in der Fremde in die unnahbare Arianne und lässt sich zu einer folgenschweren Entscheidung hinreissen.

1979 schlug Nicolas Borns Roman «Die Fälschung» an der Frankfurter Buchmesse ein wie eine Bombe. Ein Jahr später macht sich Volker Schlöndorff an die Adaption (in den Hauptrollen Bruno Ganz und Hanna Schygulla), die bis heute nichts von ihrer packenden Brisanz verloren hat. Dabei war die Umsetzung ein riskantes Unterfangen, denn in Beirut tobte auch während des Drehs der Krieg:

«Auch in den schwierigsten Momenten, beim Anblick der echten oder der falschen Leichen in der ausgebrannten Stadt, hielt Bruno Ganz sich immer an den Roman. Es war die Sprache von Nicolas Born, die ihm Halt gab. Er erwartete auch von der Regie, also mir, die gleiche präzise Beobachtung, die gleiche klare Bildsprache. Jeden Tag entdeckte ich neu, dass er der ideale Darsteller war eines solchen Beobachters, der an seinem Beruf, dem Journalismus, verzweifelt, weil er sich darin zu schludrigem Schnellschreiben gezwungen sieht.» (Volker Schlöndorff im NZZ Feuilleton, 16.02.2019)