Exhibition

H und D leben in einem modernistischen Haus im Londoner Stadtteil Kensington. Die beiden arbeiten parallel an eigenen Projekten und lassen die Aussenwelt nur gedämpft hinein. Über die Sprechanlage verabredet sich das Paar jeweils zum Abendessen oder zum Sex. Als H das Haus verkaufen möchte, gerät D in eine kreative Krise, die sich auch auf die Beziehung auswirkt. Mit der Musikerin Viv Albertine und dem Maler Liam Gillick in den Hauptrollen gelingt Joanna Hogg eine vielschichtige Studie über Kommunikation, kreative Prozesse und darüber, wie Lebensräume – hier das H-House des Architekten James Melvin – das Leben prägen und beeinflussen.

«Sind H und D exaltierte Charaktere oder entspricht ihr Arrangement dem Alltag eines Paares, das schon sehr lang zusammen ist? Stimmt etwas Grundlegendes in der Beziehung nicht, wenn sie nicht vollends sexuell befriedigt ist? Lügen sie sich gegenseitig etwas vor, oder sind ihre Geheimnisse unwesentlich? Auch wenn in ‹Exhibition› das Haus immer wieder als Bühne für H und D dient und die Kamera nie ein Close-up ihrer Gesichter anbietet, wirft der Film doch überaus intime Fragen über die Eigenheiten von Langzeitbeziehungen auf. Und nicht zuletzt muss das Publikum entscheiden, als was es den Film sieht – als Beziehungsstudie? Als Kunstfilm? Als voyeuristisches Häppchen, das zeigt, wie sich ein ehemaliges It-Girl und ein alternder Young British Artist so schlagen? Wer einmal damit angefangen hat, sich diesen Fragen zu stellen, wird die tobenden Wellen unter der vermeintlich glatten Oberfläche von ‹Exhibition› entdecken.» (Hannah Pilarczyk, Der Spiegel).