Familienlos

Der Kambodschaner Thun Chay wuchs als Waisenkind im Pestalozzi-Kinderdorf in Trogen auf. Auf der Flucht vor den Roten Khmer hatte ihn seine Mutter in einem Flüchtlingslager zurückgelassen. Heute, dreissig Jahre später, will er sein Schicksal aufarbeiten und begibt sich mit seiner Mutter auf eine Reise durch Kambodscha zu den Orten seiner Kindheit.

Die Autorin, Regisseurin und Produzentin Angela Spörri hat den Filmprotagonisten Thun Chay über mehrere Jahre begleitet und mit ihrem kleinen Filmteam in Kambodscha und in der Schweiz gefilmt. Die Dokumentation beleuchtet die Themen Migration und Integration von innen heraus; Thun Chay und seine Familie ermöglichen einen differenzierten Zugang zu Kambodscha, das noch immer unter den Folgen des totalitären Regimes und des jahrelangen Bürgerkriegs leidet. Der Film nimmt die unterschiedlichen Perspektiven der Familie auf und macht Zusammenhänge zwischen individuellem Schicksal und kollektiver Geschichte erfahrbar. Ein bewegender und aktueller Film mit einer grossen Nähe zum Protagonisten.

So, 3. März, 11 Uhr: Im Anschluss an die Vorführung Filmgespräch mit Angela Spörri (Regie) und Thun Chay (Protagonist), moderiert von Nele Schweichel (Kino Cameo).