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The Hitch-Hiker

Spielfilm von Ida Lupino, mit Edmond O’Brien (Roy Collins), Frank Lovejoy (Gilbert Bowen), William Talman (Emmett Myers) u.a.

US 1953, Digital HD, OV/d, 71’

Die zwei Freunde Roy Collins und Gilbert Brown brechen zu einem Angelausflug auf. Dieser nimmt eine verheerende Wendung: Mit dem Autostopper Emmett Myers holen sie sich einen psychopathischen Mörder auf der Flucht vor der Polizei ins Auto. Dieser hat bereits mehrere Mitfahrer ausgeraubt und umgebracht. Einziger klassischer Film noir, bei dem eine Frau Regie führte; mit untypischem Handlungsort: Die in vielen Noirs so dominante Stadt wird bei diesem Höllentrip durch die mexikanische Wüste ersetzt.

«The Hitch-Hiker» ist in Bezug auf den Bösewicht ein typisches Beispiel für späte klassische Films noirs: Paul Schrader schreibt in seinem bekannten Aufsatz «Notes on Film noir» von 1972, dass sich in dieser letzten klassischen Noir-Phase eine Häufung von psychopathischen Mördern beobachten lässt, die zu aktiven Protagonisten werden – im Gegensatz zu früheren Noirs, in denen sie eher als dunkle Bedrohungen auftreten würden. Untypisch hingegen – neben der mexikanischen Wüste als Handlungsort – ist die beinahe völlige Absenz weiblicher Figuren in «The Hitch-Hiker»: Der Fokus bleibt – beinahe wie in einem Kammerspiel – auf den drei männlichen Figuren, den zwei Angelfreunden und dem Psychopathen.