Spielfilm von Benedikt Erlingsson, mit Ingvar Eggert Sigurðsson (Kolbeinn), Charlotte Bøving (Solveig), Johann Pall Oddson (Jon), Kristbjörg Kjeld (Hildur), Steinn Ármann Magnússon (Vernhardur), Halldóra Geirharðsdóttir (Ása) u.a.
IS/D/N 2013, DCP, OV/d, 81'
In einem abgelegenen isländischen Tal verbindet die Bewohner nichts anderes als die Liebe zu den Pferden. So beobachten sie mit Ferngläsern das, worüber im Tal niemand zu sprechen wagt: die Liebe. Alle Facetten des Lebens finden unter der Mitwirkung der vierbeinigen Gefährten statt. «Of Horses and Men» ist eine burleske Parabel über das Mensch- und das Pferdsein. Mit trockenem Humor episodisch erzählt, meistern die originellen Figuren in der dünnbesiedelten Landschaft surreale Schwierigkeiten, die man nicht so leicht vergisst.
«Of Horses and Men» ist das Spielfilmdebut des Regisseurs Benedikt Erlingssons. Dieser – wie auch sein neuester Film «Woman at War», der ebenfalls im Rahmen der Filmreihe im Kino Cameo zu sehen ist – sorgte international für grosses Aufsehen. Beide Filme wurden mit zahlreichen Filmpreisen ausgezeichnet, für einen Oscar als besten fremdsprachigen Film nominiert (2015 und 2019) und für die Semaine de la Critique in Cannes ausgewählt.
«Es sind phantastisch herbe Bilder aus der Isländischen Weite, die ‹Von Pferden und Menschen› bietet. Es sind aber auch phantastisch skurrille Menschengeschichten, die da rund um die Pferdestärken erzählt werden. Der öffentliche Liebesakt. Der Alkoholtod. Die Wiedergeburt. Die Gemeinschaft.
Die losen Episoden werden durch eine Liebesgeschichte verbunden, die sich im isländischen Titel leichter erschliesst: ‹Hross í oss›. Das Pferd in uns. Das lässt der Film auch immer wieder durchscheinen, wie viel näher uns das Pferd in manchem ist, als uns das Lieb ist: Wer Bilder lesen mag, kann sich auf Hochgenuss vorbereiten: Immer wieder werden die Kapitel-Titel in einem Pferdeauge gespiegelt ...» (Hansjoerg Betschart, Tageswoche, 10.9.2014)