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Ikiru – Einmal wirklich leben

Trailer

Spielfilm von Akira Kurosawa, mit Takashi Shimura (Kanji Watanabe), Nobuo Kaneko (Mitsuo Watanabe),Haruo Tanaka (Sakai), Shin’ichi Himori (Kimura), Minoru Chiaki (Noguchi), Miki Odagiri (Toyo Odagiri) u.a.

Japan 1952, DCP, Jap+E/d, s/w, 143’

Kanji Watanabe steht kurz vor der Pensionierung, nachdem er sein Leben lang treu bei einer städtischen Beschwerdestelle gearbeitet hat. Eine Magenkrebsdiagnose macht ihm schlagartig bewusst, wie sehr er sein Leben an die Arbeit vergeudet hat. Als zaghafte Versuche im Nachtleben keine Erfüllung bringen, erinnert er sich an einen Antrag für den Bau eines Spielplatzes in einem armen Stadtviertel, der nie ausgeführt wurde. Jetzt will er dabei helfen, den Traum eines Spielplatzes für die Kinder zu verwirklichen. Er kämpft nun gegen die Widerstände jener Bürokratie, die er selber ein Leben lang mitgeprägt hat.

Das Bild des auf einer Schaukel sitzenden Mannes auf dem verschneiten Spielplatz strahlt viel von der inneren Wärme dieses Filmes aus. Akira Kurosawa war immer wieder darauf bedacht, durch seine Filme das menschliche Wesen in seinen Grundzügen zu erforschen. «Ohne Sentimentalität, mit bewegender Schlichtheit und beherrschter Gefühlskraft schafft Kurosawa ein Gleichnis vom Sinn und Inhalt des Lebens; er zeigt den Kampf des Menschen, der sich seiner Vergänglichkeit bewusst wird, Selbstmitleid überwindet und sich zu einem Handeln aufrafft, das Spuren hinterlässt.» (BAZ, 15.8.1983)