Dokumentarfilm von Ila Bêka und Louise Lemoine
Frankreich/Dänemark 2015, DCP, E/e, 84’
Das innovative «8 House» in Kopenhagen, erbaut vom dänischen Stararchitekten Bjarke Ingels, gilt als Erfolgsmodell des sozial und ökologisch nachhaltigen Wohnungsbaus. Ila Bêka und Louise Lemoine wollten mehr darüber erfahren: Für ihren Film haben sie einen Monat dort gelebt und haben sich mit zahlreichen Bewohner:innen unterhalten. Entstanden ist ein heiteres Panoptikum über den Alltag in einem vertikalen Dorf.
Bêka & Lemoine («Moriyama-San») sind bekannt für ihre immersiven Architekturfilme über weltberühmte Gebäude. Es sind jedoch keine klassischen Porträts über Baukunst. Vielmehr suchen sie einen speziellen Zugang und rücken die Menschen in den Fokus, die in und mit den Gebäuden und deren architektonischen Eigenheiten leben. Im Vordergrund stehen die persönlichen Beziehungen zur Behausung – buchstäblich die Perspektive von Innen. Im Fall des gigantischen Wohnkomplexes «8 House» mit seinen knapp 500 Wohneinheiten, vielen Grünanlagen und ein paar Schafen, erkundet das Regie-Duo den Ort in Form eines filmischen Tagebuchs. Die Siedlung wurde 2011 als «weltbestes Wohnhaus» ausgezeichnet. Seine Form als liegende Acht kann auch als Unendlichkeitszeichen gelesen werden. Ist es auch ein Ort des Glücks? Offensichtlich! Auf humorvolle Weise werden die verschiedenen Lebensgeschichten der Bewohner:innen episodisch zusammengeführt. Eine berührende Ode an die soziale Kraft von Architektur.
Im Rahmen dieser Filmreihe wird im März ausserdem eine Dokumentation über den Architekten Bjarke Ingels, «Big Time» (2017) zu sehen sein.