Lea

Lea, aus einer Mafiafamilie stammend und im selben Milieu verheiratet, trifft eine folgenreiche Entscheidung: Um ihrer Tochter ein besseres Leben zu bieten, bricht sie ihr Schweigen über die Machenschaften ihrer Familie und arbeitet mit der Justiz zusammen. Das neue Leben unter strengem Zeugenschutz ist riskant, mehrmals muss sie Namen und Aufenthaltsort ändern. Als ihr der Zeugenschutz aus bürokratischen Gründen entzogen wird, steht sie ohne Geld und Arbeit da. In ihrer Not wendet sie sich an ihren Ehemann – in der Hoffnung auf Kooperation.

Marco Tullio Giordanas Film über die brutale Realität der Mafia kommt ohne Blut aus. Basierend auf einer wahren Begebenheit realisiert er eine Hommage an eine grosse Frau, die gegen die patriarchale Macht der Clans Kalabriens aufbegehrt: «Lea ist eine jener Persönlichkeiten, die mir immer gefallen haben: unnachgiebig und rebellisch. Denn die einzige Hoffnung, in eine Struktur wie jene der ‹Ndrangheta› einzudringen, besteht darin, ihre Macht vollständig zu zerpflücken. Dies ermöglichen Frauen, die nicht mehr die treuen Hüterinnen der mafiosen Traditionen sein wollen.» (Marco Tullio Giordana)