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Once Upon a Time in the West (C'era una volta il west)

Trailer

Spielfilm von Sergio Leone, mit Henry Fonda (Frank), Charles Bronson (Harmonica), Jason Robards (Manuel ‘Cheyenne’ Gutierrez), Claudia Cardinale (Jill McBain), Gabriele Ferzetti (Morton) u. a.

USA/Italien 1968, Digital HD, E/d, 169', ab 16 J.

Ein namenloser Mundharmonikaspieler kommt in das entlegene Städtchen Flagstone und mischt sich in die Auseinandersetzungen zwischen dem skrupellosen Chef der Eisenbahngesellschaft und einer irischen Farmerfamilie ein. Der Farmer und seine Kinder werden aus dem Hinterhalt brutal ermordet. Übrig bleibt die junge Witwe, unterstützt vom mysteriösen Fremden, der sich für den lange zurückliegenden Tod seines Bruders rächen will. Es kommt zum entscheidenden Machtkampf zwischen dem Killer und dem Mundharmonikaspieler mit seiner Todesmelodie.

«Es war einmal ...» Die alten Westernmythen existieren in diesem Film nur noch als Märchen. Leone nutzt bekannte genretypische Merkmale – die Gegenüberstellung von Gut und Böse, der Mann und seine Rachefeldzug, der Kampf der Aufrechten gegen korrupte Machenschaften – und unterzieht sie einer eigenwilligen Neuinterpretation. Das Drehbuch von Bernardo Bertolucci und Dario Argento verschmelzen mit Leones Sinn für Ästhetik, Schnitt und Kameraführung folgen keinem klassischen Erzählmuster, die Bewegungen der Kamera und die Schauspieler*innen werden von der Musik Morricones geleitet. Zentrales Thema ist dabei die unverwechselbare Todesmelodie der Mundharmonika. Erstmals in einem Leone-Film tritt eine der raren Frauenfiguren aus ihrer Rolle als Hure oder Statistin und wird zum eigenständigen und komplexen Angelpunkt der Handlung. Mit der opulenten Kraft der Bilder und Enno Morricones Musik gelingt es Sergio Leone, einen Klassiker des Filmgenres zu schaffen und ein Beispiel perfekter Kinounterhaltung zu gestalten.

Di, 1. Dez., 19–20 Uhr: Filmvortrag «Vom Klang getroffen. Ennio Morricones Musik im Kino von Sergio Leone» von Johannes Binotto.