Outside

Vom mit goldgelbem Schild und Bauhelm bekleideten, gefeierten Helden und Hoffnungsträger des ukrainischen Widerstands zum Schatten seiner selbst – mit nichts als einem Feuerzeug und einem Messer in der Tasche. Wie kann es innert sieben Jahren so weit kommen? Olha Zhurba, die 2021 in Locarno mit ihrem Kurzfilm Premiere feierte und mit dem FIPRESCI-Preis ausgezeichnet wurde, hat sich bereits in ihrem Diplomfilm mit Kindern aus schwierigen sozialen Verhältnissen auseinandersetzt. In «Outside», ihrem ersten langen Film, begleitet sie den Teenagerjungen Roma auf seinem tückischen Weg ins Erwachsenenleben. Durch die puzzleartigen, nicht-linear montierten Versatzstücke seiner Biografie wird deutlich, wie schwierig die sehnsüchtige Suche nach Annahme und einem Zuhause als Waise, Angehöriger einer marginalisierten Gruppe und noch dazu in einem an den Rand gedrängten Land sein muss; aber auch, wie dringend Romas Geschichte, die exemplarisch für viele steht, erzählt sein will.

«Of a rare potency and truth - and exceptionally significant given the awful situation which Ukraine is currently suffering - the film’s images accompany Roma on his pilgrimage towards a form of salvation which feels increasingly like a pipe dream.»

(Muriel del Don, 28.03.2022, Cineuropa)