Spielfilm von Yorgos Lanthimos, mit Emma Stone (Bella Baxter), Willem Dafoe (Godwin Baxter), Mark Ruffalo (Duncan Wedderburn), Ramy Youssef (Max McCandles), Christopher Abbott (Alfie Blessington), Suzy Bemba (Toinette), Jerrod Carmichael (Harry Astley), Hanna Schygulla (Martha von Kurtzroc)
USA 2023, DCP, E/d/f, 141’, ab 16 Jahren
Vom unorthodoxen Wissenschaftler Dr. Godwin Baxter zum Leben erweckt, zeigt sich Bella hungrig nach Lebenserfahrung. Schamlos und unberührt von den Sitten der Zeit zieht die junge Frau mit ihrem Geliebten aus, die Welt – und ihre Sexualität – zu entdecken. Nach der Lektüre politischer Literatur ist sie bald fest entschlossen, für Gleichheit und Freiheit einzutreten.
Yorgos Lanthimos («The Lobster», «Killing of a Sacred Deer», «Dogtooth») kreiert ein surreales Universum, das in einer verfremdeten viktorianischen Zeit angesiedelt ist und überzeugt mit überwältigenden Bildern, formaler Verspieltheit und Einfallsreichtum. Für ihre schauspielerische Leistung in der Hauptrolle als Bella erhielt Emma Stone 2024 einen Oscar.
«Die irre Geschichte Bellas ist ein wohltuend freches und modernes Bildungsepos, ein fulminantes Plädoyer für Aufklärung, in dem Werke wie Voltaires ‹Candide›, Mary Shelleys ‹Frankenstein› und viele mehr anklingen. ‹Poor Things› ist schamlos lustiges und wohltuend kluges Kino, voller Frechheiten und Esprit.» (Brigitte Häring, SRF, 18.1.2024)