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Ran

Trailer

Spielfilm von Akira Kurosawa, mit Tatsuya Nakadai (Fürst Hidetora Ichimonji), Akira Terao (Taro Takatora Ichimonji), Jinpachi Nezu (Jiro Masatora Ichimonji), Mieko Harada (Dame Kaede), Yoshiko Miyazaki (Dame Sué) u.a.

Japan/Frankreich 1985, Digital HD, Jap/d, 160’

Japan in der Feudalzeit: Hidetora Ichimonji, ein mächtiger, aber alternder Kriegsfürst, entscheidet sich, seinen drei Söhnen Platz zu machen. Gerecht will er sein Erbe unter ihnen aufteilen, geeint sollen sie über sein gewaltiges Reich herrschen. Schon bald jedoch zerstreiten sich die Brüder. Es dauert nicht lange, bis auch der Vater zu einem Leidtragenden der Intrigen und Raffgier seiner Söhne wird.

Das bildgewaltige Historien-Epos, das in seiner Tragik eine Nähe zu Shakespeares «King Lear» aufweist, ist einer der letzten Filme Kurosawas. In der Hauptrolle spielt Tatsuya Nakadai unvergesslich den alternden Fürsten; ein Patriarch, der mitansehen muss, wie vor ihm alles zerbricht, was er zu hinterlassen wähnte, eingebettet in ausufernden Choreografien und eindrücklichen Naturaufnahmen.

«Kurosawa zu Diensten stehen die Naturgewalten: die Veränderungen im Licht, die unheilverkündenden Wolken, der Wind, die Sonne, sie alle sind Teil seiner Absorption des Logistischen. Hidetora hat keine Psychologie, doch dringen wir auf eine andere Weise in seine Gefühlswelt ein. Wenn er über einen windgepeitschten Vulkankrater wandert und die Wolken sich zusammenbrauen, wird die rauschende Natur zur Landschaft seines Inneren – seine eigene brutale Psyche rächt sich an ihm. Dieses Epos […] hat seinen eigenen düsteren Glanz. Kurosawas stolzer Meisterschaft im Umgang mit dem Medium steht sein Umgang mit den Elementen in nichts nach.» (Pauline Kael, New Yorker, 13.1.1986)

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