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Robin Hood Gardens

Trailer

Dokumentarfilm von Adrian Dorschner und Thomas Beyer

Deutschland 2022, DCP, E/d, 91’

London in den frühen 1970er-Jahren: Nach Jahren verfehlter Wohnungsbaupolitik sorgen Hausbesetzungen für Schlagzeilen und in der Architektur herrscht Aufbruchstimmung. Der frisch eingeweihte Sozialwohnungskomplex «Robin Hood Gardens» von Alison und Peter Smithson wird von der Szene gefeiert, ist aber in der Bevölkerung unbeliebt. Das renommierte Architekt:innenpaar galt als wichtige Stimme des Neuen Brutalismus. Für sie sollte Architektur weniger funktional, sondern vielmehr an den Bedürfnissen der Menschen ausgerichtet sein.

Architektur ist immer politisch – dies zeigt das Beispiel der «Robin Hood Gardens» anschaulich. Der Film begleitet das Schicksal eines utopischen Gebäudes, das 2017 abgerissen wird. Die Filmemacher, beide auch Architekten, thematisieren die Widersprüche und Komplexität der urbanen Raum- und Wohnungsplanung. Damit gelingt ihnen eine vielschichtige Hommage über ein missverstandenes Gebäude, das trotz der Forderungen, es unter Schutz zu stellen, einem urbanen Stadtentwicklungsprojekt zum Opfer gefallen ist. Teile der Fassade wurden vom Victoria & Albert Museum gerettet und 2018 an der Architektur-Biennale in Venedig präsentiert.