Direkt zum Inhalt

Silkwood

Spielfilm von Mike Nichols, mit Meryl Streep (Karen Silkwood), Kurt Russell (Drew Stephens), Cher (Dolly Pelliker) u.a.

USA 1983, 35mm, E/d/f, 131’, ab 16 Jahren

«Silkwood» basiert auf der wahren Geschichte von Karen Silkwood, die als Laborantin in einem Plutoniumwerk in Oklahoma arbeitete. Ihr Job besteht darin, ein Granulat aus Plutonium und Uranoxid zu mischen, aus dem dann Brennstäbe für Atomkraftwerke hergestellt werden.

Als Karen Silkwood Mängel in den Sicherheitsvorkehrungen in ihrer Fabrik bemerkt, will sie dies öffentlich machen. Damit handelt sie sich mächtige Gegner ein. Unter ungeklärten Umständen, aber nachweislich radioaktiv verstrahlt, kommt sie 1974 ums Leben. Nach einem langjährigen Prozess muss das Plutoniumwerk Karens Nachfahren 10 Millionen Dollar Schadenersatz zahlen.

Der Film handelt von Karen, ihrem Freund Drew und ihrer Freundin Dolly (Cher) – sie alle sind Mitarbeitende der Plutoniumfirma, die in ihrer täglichen Arbeit mit radioaktivem Stoff umgehen. Nur durch Gummihandschuhe und Glaswände geschützt vor der tödlichen Verstrahlung, bewegen sie sich unbesorgt, bis sich wieder jemand Schaden nimmt und sich einer schmerzhaften «Dekontamination» unterziehen muss, bei der die Haut mit Bürsten und scharfer Seife behandelt wird. Die Szenen im Werk sind intensiv und bedrohlich in Szene gesetzt, erst langsam werden sich die Arbeiterinnen ihrer Bedrohung bewusst. Dem Film gelingt es, die Frauen als Heldinnen darzustellen, die sich mutig dem Kampf um mehr Sicherheit und Gerechtigkeit stellen, während die Männer Engagement und Veränderung fürchten. 

«Silkwood» ist ein Stück Zeitgeschichte, das auf die Biografien der Protagonist*innen fokussiert. Meryl Streep spielt die Rolle der Karen leicht vulgär, hin und her gerissen zwischen Engagement, Verantwortung und privaten Ängsten. Für ihre schauspielerische Leistung wurde sie für den Oskar als «Beste Hauptdarstellerin» nominiert.