Direkt zum Inhalt

Surviving Desire / Theory of Achievement / Ambition

Spielfilm von Hal Hartley, mit Martin Donovan (Jude), Mary Ward (Sofie), Matt Malloy (Henry), Rebecca Nelson (Katie) u.a.

USA 1991, Digital HD, OV/d, 55'

Der Literaturprofessor Jude prügelt sich mit einem Studenten, weil dieser Dostojewski nicht mag. Er verliebt sich in seine Studentin Sofie, die ihm zwar nicht abgeneigt ist, jedoch ganz andere Interessen an ihm hegt. Ironischer Humor, literarische Anspielungen und eine absurde Tanzeinlage machen diese unkonventionelle Romantikkomödie zu einem grossen Vergnügen.

Die unkonventionelle Romantikkomödie «Surviving Desire» ist zusammen mit den dazugehörigen Kurzfilmen «Theory of Achievement» und «Ambition» erstmals neu restauriert und digitalisiert auf der grossen Leinwand zu sehen. «Ich bin manchmal verblüfft über ihre ungeheuerliche Ausdruckskraft», kommentiert Hartley die beiden kurzen Filme. «Sie regen mich tatsächlich auch heute noch zum Nachdenken an.» In «Theory of Achievement» nimmt er unter anderem die Gentrifizierung New Yorks vorweg. In «Ambition» resümiert ein Mann, der allen Prügel verabreicht, die ihm in die Quere kommen: «Das Leben ist stumpfsinnig, ein guter Kampf hält es interessant.» (Text: Lorenzo Berardelli)

«Von Hartley teilweise als Workshop-Experiment gesehen, das die Möglichkeit bietet, eine Geschichte ohne Ende zu erzählen, eine Rockband zu filmen und eine Tanznummer zu choreografieren, hat diese TV-Arbeit dennoch eine starke Ähnlichkeit mit seinen eigentlichen Kinofilmen. Die Story über einen Dozenten für Literatur (Martin Donovan), dessen Besessenheit von Dostojewski durch die Verliebtheit in eine seiner Schülerinnen (Mary B. Ward) ersetzt wird, ist vollgepackt mit literarischen Anspielungen, ironischem Humor, funkelndem Witz und Momenten spielerischer formaler Experimente (vor allem ein köstlich absurder Strassentanz ohne Musik). Ein grosser Spass.» Time-Out