Spielfilm von Joanna Hogg, mit Kathryn Worth (Anna), Harry Kershaw (Archie), Emma Hiddleston (Badge), Henry Lloyd-Hughes (Jack), Tom Hiddleston (Oakley), Mary Rosco (Verena) u.a.
Grossbritannien 2007, DCP, E/d, 100’, ab 16 Jahren
Dankbar nimmt Anna die Einladung einer alten Schulfreundin an, mit deren Grossfamilie einige Tage in der Toskana zu verbringen. Von diesen Ferien erhofft sich Anna eine Möglichkeit, um vor ihren Beziehungsproblemen zu flüchten. Im Laufe des Aufenthaltes wird sie jedoch zunehmend mit verdrängten Problemen und unerwarteten Emotionen konfrontiert.
Hoggs Kinodebüt ist eine intime und präzise Charakterstudie, in der Kathryn Worth und Tom Hiddleston – in seiner ersten Hauptrolle – gross aufspielen. Damit wurde am London Film Festival erstmals ein grösseres Publikum auf Hogg aufmerksam. Ihr Erstlingswerk wurde mit Werken von Michael Haneke und Eric Rohmer verglichen und mit dem Preis der Internationalen Filmkritik ausgezeichnet. In der ruhigen, präzisen Inszenierung und dem Fokus auf fragile Figuren und deren Umfeld zeigen sich bereits deutlich die Merkmale, die auch ihre späteren Filme auszeichnen.
«Wie aus dem Nichts ist eine britische Regisseurin aufgetaucht, die mit einem ungeheuer gelungenen, subtilen und äusserst selbstbewussten Spielfilm aufwartet, der sich durch seine Eigenständigkeit auszeichnet. Joanna Hogg hat ihr Handwerk beim Fernsehen gelernt, und dieser Film mag auf den ersten Blick wie ein Kammerstück aussehen. Tatsächlich handelt es sich um einen ambitionierten Film für die grosse Leinwand. Hogg ist eine echte Filmkünstlerin, und es gelingt ihr mühelos aus dem disparaten Figurenensemble einen intelligenten und absolut mitreissenden Film einzubinden.» (Peter Bradshaw, The Guardian).