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Victoria

Trailer

Spielfilm von Sebastian Schipper, mit Laia Costa (Victoria), Frederick Lau (Sonne), Franz Rogowski (Boxer), Burak Yigit (Blinker), Max Mauff (Fuss) u.a.

Deutschland 2015, DCP, OV/d, 136', ab 14 J.

In 136 Minuten ohne jeglichen Schnitt durch eine Berliner Nacht: Victoria, eine junge Frau aus Spanien, trifft um vier Uhr morgens auf vier junge Männer und zieht ziellos mit ihnen herum. Kurz entsteht der Eindruck, dass aus ihr und Sonne, einem der vier, ein Paar werde. Da stellt sich heraus, dass Sonnes Freund in ebendieser Nacht einem Gangsterboss seine Schulden bezahlen muss. Victoria springt als Fahrerin ein – die Dinge nehmen ihren Lauf. 

«Im ersten Teil löst der Film das Versprechen ein, das das Konzept Echtzeit verspricht. ‹Victoria› holt die Gegenwart in den Film, das Berlin um 2015 im Grenzbereich zwischen repräsentativer Mitte und gerade entdecktem Sozialwohnungskreuzberg, das Berlin der jungen Migranten aus dem krisenhaften EU-Süden wie der von Laia Costa gespielten Spanierin Victoria, die ihr Geld in einem Café verdient.» (Matthias Dell, Filmzentrale)

«Schippers Film enthält genug Wahnsinn für zehn Filme, jenen Wahnsinn, der den meisten deutschen Filmen abgeht. Er ist auch eine ungeheure Kraftanstrengung. Natürlich ist vorher wochenlang geprobt worden. Dreimal wurde der komplette Film gedreht, und nach Version eins und zwei hat Schipper gefeilt, Motivationen geändert und Figuren eliminiert. Permanent stand das Vorhaben am Rande des Scheiterns, aber vielleicht ist der Blick in den Abgrund Vorbedingung für Radikalität ...» (Hanns-Georg Rodek, welt.de)