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Woman

Trailer

Dokumentarfilm von Anastasia Mikova und Yann Arthus-Bertrand

FR 2019, DCP, OV/d, 105 min, ab 12 Jahren

Die in der Ukraine geborene Journalistin und Filmemacherin Anastasia Mikova und der renommierte französische Fotograf und Regisseur Yann Arthus-Bertrand haben 2'000 Frauen aus 50 Ländern befragt und porträtiert. In ihrem ebenso bildgewaltigen wie bewegenden Dokumentarfilm steht die Frage im Vordergrund, was es bedeutet, in der heutigen Welt eine Frau zu sein. Welche Etappen durchlebt eine Frau auf dem Weg vom kleinen Mädchen zur 80-jährigen Grossmutter? Was sind ihre Träume und Hoffnungen, aber auch ihre grössten Ängste und Verletzungen? Was erwartet sie vom Leben, von der Gesellschaft und den Männern? Welche Beziehung hat sie zu ihrem Körper und zur Sexualität? In einheitlichen frontalen Nahaufnahmen vor neutral dunklem Hintergrund lassen Mikova und Arthus-Bertrand Frauen aus aller Welt und aus völlig unterschiedlichen sozialen Schichten – von der Bäuerin bis zur Politikerin, von der Busfahrerin bis zur Schönheitskönigin – von ihren Erfahrungen und Vorstellungen, von tragischen Schicksalen, aber auch Glücks- und Erfolgsmomenten berichten.

Das Regie-Duo hat Interviews geführt von zwei bis drei Stunden Länge, zeigen im Film jedoch nur ein oder zwei Minuten davon. Ab einem bestimmten Punkt sprechen die Frauen nicht mehr, weil da eine Kamera steht, sondern ganz für sich selbst, was sich zu einem sehr persönlichen Gespräch entwickelt. Bei diesem Dokumentarfilm erfahren die Zuschauer*innen Dinge, die sonst im Verborgenen bleiben – und ausserdem mehr über die Ungerechtigkeiten, die Frauen auf der ganzen Welt widerfahren und die Kraft des Widerstands, die sie antreibt.

Der Co-Regisseur Yann Arthus-Bertrand meint zu seinem Film: «Alle Interviews wurden von Frauen geführt, nicht von Männern, das war wichtig. Die Fragen sind ziemlich intim, Frauen sprechen mit Frauen. Die Interviews wurden im Vorhinein bis ins Detail geplant. Denn es ist nicht einfach, vor einer Kamera zu sprechen, wenn man weiss, dass das, was man über sein Intimleben preisgibt, von Millionen von Menschen angesehen wird. Sie mussten dem vorher zustimmen. Wir haben zwei Jahre gedreht, ungefähr ein Jahr diente der Vorbereitung.»

Vorfilm: I’m Not the Girl Who Misses Much (Pipilotti Rist, CH 1986, Digital SD, 7’45’’)