Spielfilm von Christopher Papakaliatis, mit J.K. Simmons (Sebastian), Maria Kavoyianni (Maria), Christopher Papakaliatis (Giorgos), Andrea Osvárt (Elise), Tawfeek Barhom (Farris), Niki Vakali (Daphne), Minas Hatzisavvas (Antonis) u.a.
Griechenland 2015, DCP, OV/d/f, 103’, ab 14 J.
Drehbuchautor, Regisseur, Produzent und Schauspieler Christopher Papakaliatis setzt in seinem Film dem weltlichen Drama sozialer und politischer Unruhen, das sich im südlichen Europa abspielt, die ungebrochene Kraft des antiken griechischen Liebesgottes Eros entgegen. Ausgehend von der Legende um «Eros & Psyche» entspinnen sich drei Liebesgeschichten aus drei Generationen und aus jeweils unterschiedlichen Kulturen und sozialen Schichten: Eine junge Studentin aus Athen verliebt sich in einen Flüchtling aus Syrien, ein Familienvater in der Beziehungskrise tauscht sein Antidepressivum gegen eine leidenschaftliche Affäre mit einer schwedischen Unternehmensberaterin ein und ein deutscher Geschichtsprofessor in Pension verguckt sich vor dem Supermarkt in eine griechische Hausfrau. Ähnlich wie in der Vorlage aus der Mythologie spielen sich die Liebesgeschichten allesamt heimlich oder gar im Verbotenen ab. Während die kulturellen Barrieren durch die Liebe überwunden werden, drohen sie jedoch an den sozialen und politischen Problemen Griechenlands zu scheitern.
«Worlds Apart» ist ein opernhaft und emotional inszenierter Liebesfilm, über alle Grenzen und Generationen hinweg. Papakaliatis gelingt es den dramatischen Pathos der Geschichte mit humorvoll verspielten Momenten zu kontrastieren und entgeht so der Gefahr zu weit ins Schnulzenhafte abzugleiten.