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Zhang Yimou – Die Farben des Lebens Filmreihe

Zhang Yimous Werk zeichnet sich durch eine berauschende Farbdramaturgie aus, seine Themen sind so vielfältig wie die stilistische Herangehensweise des Regisseurs. Aufgewachsen während der Kulturrevolution, öffnete Zhang als erfolgreichster Vertreter der sogenannten «Fünften Generation» des chinesischen Kinos ab den 1980er-Jahren den Blick auf das in Vergessenheit geratene Filmland China. Von bildgewaltigen Historiendramen («Ju Dou», «Raise the Red Lantern»), die die Schönheit und Barbarei der patriarchalischen Gesellschaft im feudalen China des frühen 20. Jahrhunderts beschwören, über neorealistisch anmutende Gegenwartsfilme wie «The Story of Qiu Ju» oder «Not One Less», bis zu opulenten Wuxia-Epen wie «House of Flying Daggers» oder «Shadow»: Zhang Yimou hat sich in seiner Karriere immer wieder neu erfunden. Seine intimsten Werke gelten der Zeit der Kulturrevolution (1966 bis 1976) – die Filme erzählen aus humanistischer Perspektive und mit subtiler Gesellschaftskritik von den «zehn chaotischen Jahren», die ihn persönlich geprägt haben. Um Leben und Überleben dreht sich nahezu jede Etappe seines Werks. Stets im Zentrum stehen dabei starke Frauenfiguren, die Schauspielerinnen wie Gong Li und Zhang Ziyi zu Weltruhm verhalfen. Das Kino Cameo widmet dem Meister des modernen chinesischen Kinos eine kleine Hommage mit Filmen, die zur Zeit der Kulturrevolution spielen – gekürt von «House of Flying Daggers», dem schönsten seiner Wuxia-Filme.

Kuratiert von Rolf Heusser

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