2009 feierte der Film «Dogtooth» von Yorgos Lanthimos in Cannes Premiere und wurde mit dem Preis «Un certain Regard» ausgezeichnet, ein Jahr später weckte «Attenberg» von Athina Rachel Tsangari das Interesse von Filmkritiker*innen und Cinephilen. Weitere Filme mit eigenwilligen Erzählstrukturen und Figuren folgten und feierten Festivalerfolge – eine neue griechische Welle («The Greek Weird Wave») war geboren.

Griechenlands Schuldenkrise liess ein junges, radikales und bisweilen bizarres Kino entstehen: Die Filmemacher*innen durchleuchten die heutige Gesellschaft, Griechenlands Misere, thematisieren die Verschiebung von Werte- und Familiensystemen. Während manche der Filme den Themen mit groteskem Humor begegnen, reagieren andere mit strengem Realismus auf die Veränderungen. Gemeinsam ist ihnen die Erzählweise voller Symbolik und Metaphern sowie unvergleichlich konsequente Narrationen und ästhetische Entscheide. 

Filmreihe kuratiert von John Canciani.

Dogtooth (Kynodontas) (R: Yorgos Lanthimos, 2009)

Attenberg (R: Athina Rachel Tsangari, 2011)

Alps (Alpeis) (R: Yorgos Lanthimos, 2011)

September – Alles hat seine Zeit (R: Penny Panayotopoulou, 2013)

A Blast (Ausbruch) (R: Syllas Tzoumerkas, 2014)

At Home (Sto spiti) (R: Athanasios Karanikolas, 2014)

Chevalier (R: Athina Rachel Tsangari, 2015)

Afterlove (Afterlov) (R: Stergios Paschos, 2016)

L (R: Babis Makridis, 2012)