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Ennio Morricone & Sergio Leone – zwei Römer in tiefer künstlerischer Verbundenheit

Ennio Morricone & Sergio Leone – zwei Römer in tiefer künstlerischer Verbundenheit Filmreihe I

Wer kennt sie nicht, die ikonischen Western-Melodien aus der Feder von Ennio Morricone. Im Sommer 2020 ist der Komponist verstorben; zu seinen Ehren zeigt das Cameo Western-Meilensteine, zu denen Morricone den Soundtrack beisteuerte. Der Fokus liegt dabei auf der intensiven Zusammenarbeit mit Sergio Leone, der das Genre des Westerns revolutionierte. 

Gemeinsam schufen die beiden ein mehrdimensionales Werk über sieben Filme mit einer neuen Ästhetik. Möglich war dies dank eines gemeinsamen Verständnisses für die Wirkung von Film und Musik: Erstmals stimmte ein Regisseur den Rhythmus seiner Bilder auf den Klang der Musik ab, gab der Musik Raum in langen Kamerafahrten und weiten Landschaftsaufnahmen im Wechsel zu extremen Nahaufnahmen.

«Mein Hauptdarsteller ist die Zeit» sagte Leone in einem Interview. Und tatsächlich: In seinen Filmen verdichtet sich der Zeitfluss, einzelne Augenblicke dehnen sich ins scheinbar Zeitlose – insbesondere in Duellszenen. Morricones Musik ahmt Tierstimmen nach, integriert Pferdegetrampel und Schüsse, unterstützt die epische Erzählweise mit Chören, Streichern und Volksmusikinstrumenten wie Maultrommel oder Panflöte. Minutenlange Stille, rhythmisiert nur durch einzelne Geräusche, akzentuieren die Handlung.

Die vier unterhaltsamen Filme – die «Dollar-Trilogie» und der Meilenstein «C’era una volta il west» – faszinieren bis heute durch ihre einzigartige Atmosphäre, die im Kinosaal ein besonderer Genuss darstellt.

Aktuell keine Vorstellungen mehr in dieser Reihe.